Die Traditionelle Chinesische Medizin beruht auf einem eigenen Medizinsystem, deren Wurzeln einige Jahrtausende zurück liegen. Sie orientiert sich an der Natur und ihren Zyklen. Daraus ist ein System entstanden, deren Grundlage der stetige Wandel ist; ein Kreislauf von Zyklen, die sich ergänzen, ineinander übergehen und sich ablösen und zuletzt wieder neu beginnen. Wir als Menschen sind Teil davon und ständiger Veränderung untergeordnet. Natürliche Rhythmen bestimmen unseren Tag und unser Leben. Geraten sie durcheinander, entstehen Ungleichgewichte und Krankheiten.

Die Chinesische Medizin (TCM) besteht aus den fünf Hauptmethoden Akupunktur, Kräuterheilkunde (Arzneimitteltherapie), Tuina (Manualtherapie der TCM), Diätetik (Ernährungslehre) der TCM und Qi Gong. Sie zusammen bilden das Medizinsystem der TCM.

Jede der fünf Methoden bildet ein eigenes Fachgebiet und hat ihre Spezialitäten. Die Methoden werden individuell entsprechend dem Beschwerdebild des Patienten ausgewählt und kombiniert miteinander angewendet. Daraus ergibt sich ein breites Spektrum an Möglichkeiten für die Behandlung verschiedener Beschwerden und Krankheiten.

In meiner Praxis arbeite ich mit allen Methoden der TCM ausser Qi Gong.

Akupunktur ist die Methode aus der TCM, die im Westen am bekanntesten ist. Traditionell wird unter Akupunktur die Regulierung des Energie-Flusses im Leitbahnsystem, den Meridianen verstanden. Auf diesem energetischen Netzwerk (den Meridianen) liegen die Akupunkturpunkte. Die Meridiane durchziehen unseren gesamten Körper; sie zeigen sich an der Körperoberfläche auf den Akupunkturpunkten und verlaufen in die Tiefe zu Organen und Geweben. Durch die Stimulation von Akupunkturpunkten können so Körperfunktionen beeinflusst werden.

Ich nutze in meiner Praxis sehr feine, sterile Einweg-Akupunkturnadeln.

Das Einsatzgebiet der Akupunktur ist sehr gross und die Indikationsliste lang. Besonders bei Schmerzen ist Akupunktur oft sehr wirksam.

Die Ohrakupunktur basiert anders als die eigentliche Akupunktur nicht auf der Meridianlehre, sondern auf Reflexzonen des Körpers. Das Ohr hat ein solch eignes Mikrosystem, das sich die Ohrakupunktur zu Nutze macht.

In meiner Praxis nutze ich anstatt Ohr-Akupunkturnadeln sehr oft Ohrkügelchen aus Pflanzensamen. Sie werden auf einem kleinen Pflaster ins Ohr geklebt werden und stimulieren das gewünschte Areal oder Organ.

Ein ungeheurer Schatz von Erfahrungen, der sich seit Tausenden von Jahren entwickelt hat, steht der Chinesischen Arzneimitteltherapie zur Verfügung. Sie kennt mehrere Tausend Einzelsubstanzen. Sie sind pflanzlichen, mineralischen und tierischen Ursprungs, wobei der überragende Anteil davon aus pflanzlichen Bestandteilen stammt. Bei uns werden etwa 400 davon häufig eingesetzt.

In der Therapie kommt eine Rezeptur zum Einsatz, die aus bis zu 30 Einzelsubstanzen bestehen kann und individuell auf jeden Patienten abgestimmt ist. Unterschiedliche Zusammensetzungen und Dosierungen machen einen feinen Unterschied mit grosser Wirkung.

Die Arzneimitteltherapie der TCM birgt ein riesiges Potential. Sie gilt als vielseitigste und umfassendstes Therapieverfahren der Chinesischen Medizin, weil damit auch innere Erkrankungen behandelt werden können. Voraussetzung ist eine fundierte Ausbildung und eine sehr präzise Diagnostik.

Mein Herz schlägt für diese fantastische Methode!

Das sind alles Zusatztmethoden der TCM. Sie kommen immer ergänzend zu einer Hauptmethode wie der Akupunktur zum Einsatz.

Die Schröpftherapie setze ich sehr häufig ein. Sie wirkt tiefenentspannend bei Stress und emotionalen Disharmonien. Sie löst Verspannungen und Verklebungen im Bindegewebe und der Muskulatur sehr wirksam. Bei Rückenschmerzen und Schmerzen im allgemeinen wird sie häufig eingesetzt.

Schröpfen funktioniert so, dass mittels Wärme ein Vakuum im Schröpfglas erzeugt wird. Das Glas wird auf den Rücken aufgesetzt und stimuliert das darunter liegende Areal oder Gewebe.  Durch die Stimulation wird die lokale Durchblutung und der Stoffwechsel angeregt.

Gua Sha bedeutet «Schaben». Dazu wird mit einem Gua Sha-Werkzeug das gewünschte Hautareal stimuliert; mit ähnlicher Wirkung wie beim Schröpfen.

Die Grundlage der Moxa-Therapie ist getrocknetes Beifuss-Kraut, das erhitzt wird und mit sicherem Abstand zur Haut über ausgewählte Akupunkturpunkte oder Körperregionen gehalten wird. Diese wärmende und damit yangisierende Methode wird bei Kälte-Krankheiten, starken Blockaden oder Erschöpfungszuständen eingesetzt.

Die Ernährung spielt in der TCM eine zentrale Rolle. Lebensmittel werden auch als Heilmittel verstanden, die von innen auf den Energiehaushalt des Körpers einwirken. Sie schaffen die Grundlage für die Bildung von Qi und Blut und sind daher für viele Abläufe in unserem Körper massgebend.

Die westliche Ernährungslehre basiert hauptsächlich darauf, Lebensmittel nach Inhaltsstoffen zu betrachten. Kohlenhydrate, Fette, Eiweisse, Ballaststoffe, Vitamine und Spurenelemente bilden die Grundlage dazu.

Die Betrachtungsweise von Lebensmitteln in der TCM ist eine andere. Sie teilt Nahrungsmittel, gleich wie die Arzneimittel auch, nach ihrem Temperaturverhalten und ihrer Geschmacksrichtung ein. Wirken sie kühlend oder wärmend? Sind sie salzig, sauer, bitter, süss oder scharf? Je nach Temperatur und Geschmacksrichtung wirken sie auf ein bestimmtes Organ.

In einer Ernährungsberatung versuche ich Tipps zu geben, die einfach und nachhaltig umsetzbar sind, die Spass machen und zu sichtbarer Veränderung führen können. Die Ernährungsberatung nutze ich ergänzend zur Akupunktur und Arzneimitteltherapie. Ernährungsberatungen alleine biete ich nicht an.