Akupunktur ist eine traditionelle chinesische Therapiemethode, die seit über 2.500 Jahren angewendet wird. Sie basiert auf der Vorstellung, dass die Lebensenergie, das sogenannte Qi, entlang von Leitbahnen, den Meridianen, durch den Körper fliesst. Bei Störungen dieses Energieflusses können Schmerzen und Krankheiten entstehen. Durch das gezielte Einstechen von dünnen Nadeln in bestimmte Akupunkturpunkte soll der Fluss des Qi wiederhergestellt und somit Beschwerden gelindert werden.
Wirkungsweise der Akupunktur bei Schmerzen:
1. Freisetzung von Endorphinen und Neurotransmittern: Das Einstechen der Nadeln führt zur Freisetzung von körpereigenen schmerzlindernden Substanzen wie Endorphinen und Neurotransmittern. Diese wirken entspannend und schmerzlindernd.
2. Aktivierung von Reflexbögen: Die Nadeln aktivieren bestimmte Reflexbögen im Rückenmark, die Schmerzen hemmen, die Muskulatur lockern und Organe entspannen können.
3. Stimulation des Nervensystems: Durch die Nadelstiche werden Nerven aktiviert, die Signale an das Gehirn senden. Dies führt zu einer komplexen Weiterverarbeitung, bei der schmerzlindernde und stimmungsaufhellende Botenstoffe wie Serotonin und Dopamin freigesetzt werden.
4. Selbstregulation des Körpers: Akupunktur kann die Selbstregulationsmechanismen des Körpers anregen, was zu einer Linderung der Symptome führt. Emotionale Zentren im Gehirn werden angesprochen, was zusätzlich zur Schmerzlinderung beiträgt.
5. Erwartungshaltung und menschliche Zuwendung: Die positive Erwartungshaltung des Patienten und die Zuwendung des Therapeuten spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Wirksamkeit der Akupunktur.
Akupunktur hat sich besonders in der Schmerztherapie bewährt und wird oft bei chronischen Schmerzen des Bewegungsapparats, Kopfschmerzen und Arthrose eingesetzt. Studien haben gezeigt, dass Akupunktur eine wirksame Methode zur Schmerzlinderung sein kann.